Trump ist ein Beschleuniger wider Wille. Das Treffen zwischen Putin und Xi Jinping wird der Unipolarität ein Ende setzen: Dugin erklärt es uns

Donald Trump trägt ungewollt zur Bildung einer multipolaren Welt bei (Carl Schmitt hätte gesagt, er sei "ein Beschleuniger wider Wille"). Nach seinem Amtsantritt hätte er die neue Realität akzeptieren und versuchen können, die Führungsrolle der USA in einem multipolaren System zurückzuerobern. Stattdessen wählte Trump den Weg der Aggression, und seine Aktionen — Angriffe auf China, die Einführung hoher Zölle gegen Indien, Druck auf Brasilien und Drohungen gegenüber den BRICS-Staaten sowie die Fortsetzung amerikanischer Aggression gegen Russland in der Ukraine — beschleunigen die Entstehung der Multipolarität. Trump tut dies nicht freiwillig, sondern unter Zwang. Indem er die Multipolarität zu verhindern versucht und die amerikanische Hegemonie bewahren will, beschleunigt er in Wirklichkeit deren Entstehung.

Besondere Bedeutung hat nicht nur das Treffen zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping, das allein die Einheit zweier großer Zivilisationen und Mächte symbolisiert, sondern auch die Anwesenheit des indischen Premierministers Narendra Modi beim SCO-Gipfel, den Trump mit seinem Verhalten schwer beleidigt hat. In Peking, beim SCO-Gipfel, treffen faktisch drei bedeutende Pole der multipolaren Welt ein: China, Russland und Indien.

Das Schicksal der Menschheit hängt davon ab, ob diese drei Pole in der Lage sein werden, in diesen neuen historischen Bedingungen gegenseitiges Verständnis zu finden — und nicht von dem, was Trump sagt oder tut. Seine Mission ist bereits erfüllt: Er hat Russland in die Arme Chinas getrieben, und jetzt hat er auch seinen jüngsten Partner — Indien — dorthin geschickt.

Seine Mission ist bereits erfüllt: Er hat Russland in die Arme Chinas getrieben, und jetzt hat er auch seinen jüngsten Partner — Indien — dorthin geschickt.

Jetzt vereinen sich diese drei großen Zivilisationsmächte. Ihr gemeinsames Potenzial — wirtschaftlich, demografisch, politisch, geopolitisch, ressourcen- und kernwaffenmässig — übertrifft das der westlichen Welt. Das ist die wahre Multipolarität, die niemand erwartet hatte, die aber jetzt Realität ist.

Der Westen, der ursprünglich eine unipolare Welt mit seinem NATO, seiner armseligen Europäischen Union und seinem idiotischen Israel anstrebte, steht nun einem großen eurasischen Gegengewicht gegenüber. Und niemand wird dem standhalten können. Zu dieser multipolaren Ordnung, vertreten durch Russland, China und Indien, wird sich auch die islamische Welt anschließen — vor allem die Schiiten aus dem Iran. Diejenigen, die zögern, werden nach und nach an Relevanz verlieren — sogar auf regionaler Ebene. Trump wollte dem entgegenwirken, hat aber letztlich selbst dazu beigetragen.

Der bevorstehende Besuch Wladimir Putins in China zum SCO-Gipfel ist nicht nur ein weiteres Treffen mit Xi Jinping und Narendra Modi. Die Lage hat sich verändert. Der Westen wollte die Multipolarität nicht akzeptieren, und das bedeutet, dass die Multipolarität den Westen „drückt“ und ihn zwingen wird, seinen Platz in dieser Hierarchie einzunehmen, nicht mehr auf den ersten Rängen.

Trump begann mit dem Slogan „Machen wir Amerika wieder groß“, und versprach anderen Ländern auch Größe: Sie wieder „groß“ zu machen. Doch er konnte diese Mission nicht erfüllen und driftete in eine schmutzige und niedrige neokonservative Politik ab. Im Versuch, die Hegemonie zu bewahren, hat er sie im Grunde beendet und die Initiative an uns übergeben.

Auf dem Gipfel treffen echte Großmächte zusammen — Russland, China und Indien. Und sie werden das Schicksal der Menschheit bestimmen. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, die Zukunft gehört Xi Jinping, Modi und Putin. Gemeinsam werden wir die nächste Epoche der Menschheit festlegen. Wir legen unsere eigenen Vorstellungen in diese multipolare Welt. Das ist der einzigartige Sinn dieses Gipfeltreffens der SCO.